Studienreise nach Moskau

Christlich-orthodoxe Kunst und die Kunst des 20.Jhd.: Sehen, Entdecken und selbst künstlerisch arbeiten.

Thema: Bildkonzepte - "Bild" in der frühchristlichen Kunst 
und die „Umgekehrte Perspektive"

Ort: Moskau und Umgebung
Zeit/Dauer: 19.08.- 03.09.2017 (1 Nacht Anreise mit Zug von Berlin aus, 3 Nächte Sergijew Possad, 5 Nächte Moskau und 5 Nächte Künstlerhaus Guslitsa bei Moskau, 1 Nacht Rückreise mit Zug nach Berlin)
Kosten: ca. 1400€ inkl. Zug Berlin - Moskau und Moskau - Berlin, Nahverkehrszüge und Metro in Moskau, Eintrittskarten und Exkursionen, Visum nach Russland und Belarus, Unterbringung mit Frühstück bzw. Vollverpflegung im Künstlerhaus Guslitsa

Leitung: Wladimir Prib

Voranmeldung: bis Ende Dezember 2016

Ziele der Studienreise:
Um die Bildende Kunst besser zu verstehen und um einen eigenen Weg darin zu finden, ist es hilfreich die alten Bildkonzepte zu studieren. Der Ursprung der europäischen Kunst liegt vor allem in der frühchristlichen byzantinischen Ikonenmalerei. Diese Tradition wurde seit dem 11. Jahrhundert in Russland weitergeführt. Den Höhepunkt erreichte diese Kunst im 14. bis 15. Jahrhundert mit den drei kirchlichen Malern Dionisij, Theophanes dem Griechen und Andrei Rubljow.
Auf dieser Studien- und Mal-Reise versuchen wir eine Brücke von den Bildkonzepten der europäischen Kunst und der russischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts zur byzantinischen und altrussischen Ikonenmalerei zu schlagen.

Ablauf:

1. Woche: Wir werden uns sehr viel Architektur und Kunst anschauen.

1.-3. Tag: Aufenthalt in der 1340 gegründeten Stadt Sergijew Possad, die zum sogenannten Goldenen Ring historischer Städte nordöstlich von Moskau gehört. Diese Stadt ist vor allem durch das dort gelegene, zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Dreifaltigkeitskloster bekannt. Dies macht sie zu einem der wichtigsten touristischen Ziele im Moskauer Umland.
4.-7. Tage wohnen wir in Moskau. Wir schauen uns die Altstadt und die wichtigsten Museen an. Vor allem die Tretjakow-Galerie, die mit rund 140.000 Werken der Malerei, der Graphik und der Bildhauerei neben der St. Petersburger Eremitage eine der größten und berühmtesten Kunstsammlungen Russlands ist.

2. Woche: Die zweite Woche verbringen wir im Künstlerhaus Guslitsa bei Moskau, das gute Möglichkeiten bietet das Gesehene künstlerisch oder anderweitig zu verarbeiten.

Angela B., Jazz-Musikerin und Journalistin:

"Die zweiwöchige Studienfahrt nach Moskau war eine sehr beeindruckende Erfahrung. Ich hatte vorher kaum Berührungspunkte mit russischer Kunst, und egal ob Malewitsch, Lewitan oder die Ikonen mit ihrer umgekehrten Perspektive – eine Bereicherung! Von den unglaublichen Kunstsammlungen Moskaus und der Architektur und dem Glanz und Reichtum der orthodoxen Kirche war ich fast erschlagen. Die Möglichkeit, das Gesehene im Künstlerhaus Guslitsa verarbeiten zu können, war ebenso perfekt wie die Entscheidung, die lange Anfahrt mit dem Zug von Berlin nach Moskau zu nehmen."

 

S. Markus, Architekt, über die Studienreise nach Moskau in 2016:

„Eine spannende Reise mit guter Vorplanung und Betreuung, die sich vor allem mit Kunstgeschichte und -theorie befasst. Die Reise ist sehr zu empfehlen für alle, die sich für Kunst, freie Malerei und deren Geschichte interessieren. Es ist eine regelrechte Bilderflut gewesen, die während der Reise über uns kam, so dass ich am Ende doch ein wenig fertig und überfordert war. Aber ich habe auch spannende neue Künstler der russischen Moderne und ihre Bildwerke kennen gelernt, die mir zuvor unbekannt waren, und welche sich in mein Gedächtnis einprägten. Gerade der Vergleich von z.T. verpönter Malerei aus dem Mittelalter mit der Moderne war sehr eindrucksvoll und zeigt deutlich, dass die Moderne keine Neuerfindung ist, sondern viel mehr Zitat und von Kunstkritikern aufgebauscht. Sowohl der Perspektivwechsel, wie auch die Dominanz und Übertreibung der Farbe spielten schon weit vor der Moderne eine Rolle. “